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Zimmerbrunnen
- Wirtschaftlichkeit - Was kostet eine zu geringe
Luftfeuchtigkeit ?
Die „Common Cold Foundation" in den Vereinigten Staaten
hat berechnet, dass die Gesamtkosten durch Erkältungskrankheiten
pro Jahr für die USA 5 Milliarden Dollar betragen, wobei die
Lohnverluste, der Produktionsausfall und die ärztlichen Kosten
die wichtigsten Anteile darstellen. Tatsächlich zeigen in den
zivilisierten Ländern alle Krankenstatistiken, dass die Erkältungskrankheiten
mit Abstand die häufigsten Erkrankungen und auch Anlass zu den
größten Ausfällen an Arbeitstagen sind. Die Auswirkung einer
zu geringen Luftfeuchtigkeit auf die Gesundheit
Früher glaubte man, dass die Erkältungskrankheiten in erster
Linie durch die Einatmung kalter Luft und die Abkühlung des Körpers
verursacht werden. Mit der Entdeckung von besonderen Viren und
Bakterien, die als Erreger der Erkältungskrankheiten erkannt
wurden, hat sich diese Vorstellung geändert.
Die
Abkühlung wird als die Ursache einer Herabsetzung des
Widerstandes betrachtet, die die Voraussetzung für das Wachstum
und die Ausbreitung der Erreger schafft. In neuer Zeit hat sich
diese Auffassung insofern noch geändert, als man weniger die
Abkühlung als vielmehr die Trockenheit der Luft in geheizten Räumen
als die wichtigste Ursache von Widerstandsverlusten gegenüber
den Erregern von Erkältungskrankheiten betrachtet. Diese
Ansicht wird heute vor allem von Spezialisten für Nasen- und
Rachenheilkunde vertreten, die in der Heizperiode besonders häufig
charakteristische Austrocknungserscheinungen in den Schleimhäuten
der oberen Luftwege ihrer Patienten beobachten.
Die Austrocknung der Atemwege
Das Innere der Nase, die Atemwege und die Lunge bis in die
feinsten Endorgane (die Alveolen) sind mit Schleimhäuten
ausgekleidet, die ständig einen flüssigen Schleim absondern.
Ein Teil dieser Schleimhäute weist haarartige Fortsätze, das
so genannte Flimmerepithel, auf. Unter dem Mikroskop betrachtet
ist die ständige Bewegung des Flimmerepithels mit einem
wogenden Kornfeld zu vergleichen. Nase, Rachen und Luftröhre
funktionieren wie eine Klimaanlage, indem sie die eingeatmete
Luft reinigen, erwärmen und anfeuchten.
Durch
die Wirbelbildungen und die Zentrifugalkraft der eingeatmeten
Luft wird ein großer Teil des Staubes gegen die Schleimhäute
geschleudert, von wo er hernach, durch die Bewegungen des
Flimmerepithels mit Schleimmassen vermengt, abtransportiert
wird. Nase und Luftröhre sind somit eine Filteranlage, die sich
fortlaufend selbst reinigt. Die starke Durchblutung und die
dauernde Benetzung der Schleimhäute bringen die Einatmungsluft
auf Körpertemperatur und erhöhen die Feuchtigkeit bis nahe an
die Sättigung.
Wird
während längerer Zeit Luft mit sehr niedriger relativer
Feuchtigkeit eingeatmet, so kann es in den Schleimhäuten der
Atemwege zu ungünstigen Austrocknungserscheinungen kommen. Die
ersten Symptome sind unangenehme Empfindungen von Trockenheit im
Nasen-Rachen-Raum, die sich bis zu schmerzhaften Reizen steigern
können. Vielfach wird das Sprechen und gelegentlich auch das
Schlucken erschwert. Die Trockenheit beeinträchtigt die
Flimmerhaare in ihrer Funktion, der Schleim wird eingedickt und
bleibt als klebrige Masse an den Schleimhäuten haften.
Das
ganze Selbstreinigungssystem wird ungenügend, so dass Bakterien
ein günstiges Millieau zur Entwicklung finden. Sie dringen in
die ausgetrocknete Schleimhaut leicht ein und lösen hier die
entzündlichen Erscheinungen aus, welche alle Arten von Erkältungskrankheiten
begleiten. So erklärt man sich die erhöhte Anfälligkeit für
Erkältungskrankheiten, die infolge der Lufttrockenheit während
der Heizperiode aufzutreten pflegten. Auf diesen Zusammenhang
weisen zahlreiche Ärzte hin und fordern als Präventivmaßnahme
eine erhöhte Feuchtigkeit der Raumluft in Schulen, Büros und
Wohnungen während der Heizperiode von min. 40% r.F..
Befeuchtung im privaten Bereich
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